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1. Öl-/Gas-Niedertemperaturkessel
Am weitesten verbreitet ist immer noch der Öl-/Gasheizkessel. Anschaffungspreis:
8000 bis 10.000 Euro. Die Folgekosten: Bei derzeitigem Stand der preisgekoppelten Energieträger Öl und Gas: 0,60 Euro Liter/Kubikmeter, Tendenz eher steigend.

2. ...mit Brennwerttechnik
Anders als bei herkömmlichen Kesseln nutzen Gas-Brennwertheizungen zusätzlich die Wärme, die im Abgas enthalten ist. Dadurch sparen Hauseigentümer rund 15 Prozent Heizenergie. Anschaffungspreis: Kosten des Niedertemperaturkessels plus 600 bis 800 Euro. Folgekosten wie beim Einsatz von fossilen Brennstoffen, Tendenz eher steigend.

3. Solarkollektoren
Thermische Solaranlagen können bis zu 25 Prozent der Wärmeenergie eines Haushalts liefern. Eine für vier Personen ausreichende kleine Sonnenkollektoranlage zur Brauchwassererwärmung mit cirka 6 m2 Kollektorfläche ist ab etwa 4.000 Euro erhältlich. Sie wird mit 105 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche öffentlich gefördert. Soll die Sonnenenergie zusätzlich die Heizung unterstützen, braucht man eine größere Kollektorfläche von etwa 10 m2 sowie spezielle Kombi- und Pufferspeicher mit separaten Tanks für Trink- und Heizungswasser. Dafür muss man mindestens 2.500 Euro mehr kalkulieren. Die kombinierte Technik wird mit 135 Euro je Quadratmeter Kollektorfläche unterstützt.

4. Solarzellen (Fotovoltaik)
Die Solarzelle nutzt das Prinzip der Energiedirektumwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom. Eine Anlage, die rund 3000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr „erntet“, ist in der Lage, gut die Hälfte des jährlichen Strombedarfs eines Vier-Personen-Haushalts zu decken. Nach einer Faustregel sind je 1000 kWh Jahresverbrauch 10 bis 12 m⊃2; Solarzellen erforderlich. Üblich sind 1-kW- oder 2-kW-Anlagen. Eine 1-kW-Anlage, die rund 900 kWh pro Jahr liefert, kostet etwa 8.000 Euro, eine 2-kW Anlage rund 13.000 Euro. Hinzu kommen die von Fall zu Fall sehr unterschiedlichen Montagekosten, die bis zu 30 Prozent der Anlagekosten betragen können. Insgesamt ist also mit Summen von rund 10.000 Euro (1-kW-Anlage) bis zu 17.000 Euro (2-kW-Anlage) zu rechnen.

5. Wärmepumpe
Wärmepumpen sind leistungsstark, sparen Kosten und schonen die Umwelt. Platz sparend lässt sich die kompakte Anlage in fast jedes Hauskonzept integrieren. Der Wohnraum kann sowohl mit einer Fußbodenheizung als auch durch Niedertemperaturheizkörper erwärmt werden. Für die Warmwasserversorgung reicht ein 250-Liter-Speichersystem. Die Wärmepumpe umgeht ein Problem, das andere alternative Methoden der Wärme- und Stromgewinnung (Photovoltaik, Solarzellen) gemeinsam haben: Die von der Sonne eintreffende Energie kann nicht gespeichert werden. Bei der Fotovoltaik behilft man sich mit der Stromeinspeisung ins Netz, bei Solarkollektoren kann ein genügend großer Speicher über viele Tage helfen, aber nicht über eine ganze Jahreszeit hinweg. Das Erdreich jedoch kann die im Sommer eintreffende Energie viele Monate und Jahre lang speichern. Das ist der besondere Vorteil der Wärmepumpe.

6. Erdwärme
80 Prozent der Energie aus dem Erdreich, dem Wasser oder der Umgebungsluft können –mit der Wärmepumpe – für die Hausheizung genutzt werden. Um die Wärme aus dem Erdreich zu beziehen, werden häufig vertikale Sonden rund 80 Meter tief in das Erdreich geführt. Die dort gewonnene Wärme wird an die Heizzentrale und von dort an das System der Warmwasserbereitung und Fußbodenheizung übergeben. Erdwärme ist umwelt- und klimafreundlich, unabhängig von Jahreszeiten, überall verfügbar und arbeitet mit risikolosen Techniken. Der höhere Anschaffungspreis gegenüber Öl- oder Gasheizung relativiert sich durch die niedrigen Betriebs- und Heizkosten. Für zirka 270 Euro pro Jahr sorgt das System für behagliche Raumwärme. Für Erdwärmepumpe, Erdsondenbohrung und Fußbodenheizung muss der Bauherr mit rund 18.000 Euro rechnen. Durch verschiedene „Pakete“, wie Solar-, Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, kann zusätzlich Energie eingespart werden.

7. Pellets
Vor sechs Jahren waren in Deutschland etwa 1000 Holzpellets-Heizungen im Einsatz, heute sind es schon über 40.000. Dass sich der Boom der Holzpresslinge fortsetzt, scheint bereits festzustehen. Kostenvorteile liegen im Preis: Der Brennstoff ist etwa 40 Prozent günstiger als Öl und 30 Prozent günstiger als Erdgas. Zwei Kilogramm Pellets entsprechen etwa einem Liter Heizöl oder einem Kubikmeter Erdgas.


Entwicklung der Energiepreise 1995-2005
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