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Wohnhäuser müssen fest mit dem Erdreich verbunden sein. Dazu dienen bei Häusern mit Untergeschoss Fundamente; wird ohne Keller gebaut, eine Bodenplatte. Beides sorgt auch noch nach Jahrzehnten für die Stabilität des Hauses. Über wenig bekannte Bauteile und ihre im wahrsten Sinne des Wortes tragende Rolle berichtet Wüstenrot.

Für die Bewohner kaum spürbar, bewegt sich ein Haus noch viele Jahre nach dem Bau um einige Millimeter. Das kommt daher, dass das Erdreich unter der Sohle (Boden) wegen der Last des Gebäudes nachgeben kann. Außerdem wirken auf das Haus fast täglich Kräfte ein, die beispielsweise aus Temperaturschwankungen, Wind- oder Schneedruck resultieren. Hier spricht der Fachmann von Verkehrslasten, die die Mauern mit einem unregelmäßigen Spannungsnetz überziehen. Außerdem können sich Wände verändern, wenn sie trocknen, wodurch sie tatsächlich um Bruchteile von Zentimetern schrumpfen. Auch der Dachstuhl ist bei der Fertigstellung des Gebäudes noch längst nicht in seiner endgültigen Position.

Die Veränderungen der Bauteile durch den tonnenschweren Lastdruck des Bauwerks bleiben nahezu folgenfrei, weil sie über die Fundamente oder die Bodenplatte aus Beton in den Baugrund abgetragen werden. Mitunter können später kleine Spannungsrisse im Putz auftreten, die aber tolerierbar sind.

Betonmantel gegen Rost
Bei jedem Grundstück sollte die Beschaffenheit des Untergrunds ermittelt werden, um für die Fundamentierung die kostengünstigste Lösung zu finden. Bei normalem Untergrund wäre zu prüfen, ob aus finanziellen Erwägungen heraus einzelne Fundamentstreifen ausreichen oder ob eine durchgehende Bodenplatte unbedingt notwendig ist.

Bei Auftreten von drückendem Grundwasser wird als Fundamentkörper eine Bodenplatte bevorzugt, die sogar mit Stahleinlagen im Beton verstärkt werden kann. Diese Bewehrung ist profiliert und sorgt dadurch für einen besseren Verbund mit dem zunächst flüssigen, später festen Beton. Aufgepasst! Die Bauleute müssen dafür sorgen, dass die stählernen Stäbe, Matten oder Körbe von Beton umgeben sind, um Korrosionsschutz zu garantieren oder Schäden durch chemische Umwandlungsprozesse zu vermeiden.

Damit später das Abwasser seinen geregelten Abfluss findet, werden rechtzeitig, also vor dem Betonieren, die Grundleitungen für das Abwassersystem verlegt. Zu den Grundleitungen gehören außerdem Gullys oder Drainagen. Diese verlaufen dicht an Fundamenten/Bodenplatte. Sie erfas-sen das Wasser, das auf das Bauwerk zufließt, und leiten es in die Kanalisation ab.

Gegen Fehlströme vorbeugen
Zur Überraschung mancher Bauherren wird schon in diesem frühen Stadium des Hausneubaus der Elektriker auf der Baustelle benötigt. Da alle metallisch leitenden Systeme in einem fertigen Haus elektrische Spannungen übertragen können, baut er einen Fundamenterder ein, um so die Gefahr von Fehlströmen zu minimieren. An den Erder werden Elektro- und Sanitärinstallation sowie Antennen- und Fernmeldeanlagen angeschlossen. Er ist Teil der Bodenplatte und Pflicht für jeden Neubau. Für den Blitzableiter wird häufig ein eigenes Erdungssystem eingebaut.

Auf den Zentimeter genau
In norddeutschen Regionen wird wegen der Bodenbeschaffenheit (Grundwasser) eher als an-derswo ohne Untergeschoss gebaut. Sollte die Wahl auf ein Fertighaus fallen, empfiehlt Wüstenrot, beim Hersteller genaue Informationen über den Lieferumfang einzuholen. Meistens heißt es „ab O.K.“, also ab Oberkante Kellerdecke. Damit ist der Käufer für den Bau der Bodenplatte zu-ständig. Für den Fall sollte dann sichergestellt sein, dass das Systemhaus zentimetergenau auf die Bodenplatte passt.

Vorbeugen gegen Kellerfeuchte
Jedes Bauteil, das Kontakt mit dem feuchten Erdreich hat – Fundamente, Bodenplatte und Kel-lermauern – erhält eine Abdichtung nach DIN-Vorschrift 18 195. Der Feuchtigkeitsschutz ist abhängig von den vorhandenen Bodenverhältnissen und dem zu erwartenden Wasserandrang. Im „Normalfall“ Einfamilienhaus unterscheidet der Fachmann drei verschiedene Beanspruchungsarten, die jeweils einer besonderen DIN zugeordnet sind:

- Abdichtungen gegen Bodenfeuchtigkeit
- Abdichtung gegen nicht drückendes und kurzzeitig stauendes Wasser sowie
- Abdichtungen gegen drückendes Wasser.

- Um Korrosionsschäden an den Stahleinlagen der Bodenplatte vorzubeugen, muss das Metall vollständig von Transportbeton umgeben sein. Eine Aufgabe, die Kraft und pünktliches Arbeiten voraussetzt. Foto: Wüstenrot


Daran erkennt man einen kompetenten Hausanbieter
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